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Naja, ist vielleicht das beste, wenn ich, bevor die Seite ganz zumacht, nochmal schnell einen kleinen Bericht schreiben. Eigentlich waere ja Las Vegas dran, aber das ist ein so grosses Thema, dass es wahrscheinlich dauerhaft scheintern wird. Da ist der Kurzbesuch nach Washington schon ein besseres Thema. War ja noch nie in Washington, das muss ich nochmal einplanen. Eigentlich war auch jetzt ein ganzes Wochenende geplant, aber nachdem die Planung fuer alle LL.M.s schon fertig war, stellte sich dann dummerweise raus, dass zu wenig Leute teilnehmen wollten, also wurde der Trip gestrichen und es blieb ein Besuch beim US Supreme Court uebrig. Den wollten dann wieder viele mitmachen und so fuhr eine kleine Autokarawane heute frueh um halb 6 in Philly los um 5 vor 9 beim Supreme Court vor der Bude zu stehen.

Wir wurden dann auch erstmal, wie sich das hier spaetestens seit 9/11 gehoert durch allerlei Sicherheitsschleusen gefuehrt und in einen Raum gesperrt, irgendwann war dann aber unsere (Stern-)Stunde gekommen und wir wurden - nach Belehrung ueber allerlei Verhaltensmassregeln - in der Verhandlungssaal gefuerht und dort nochmal belehrt. Naja, das Gebaeude insgesamt sieht ja schon recht standesgemaess aus und der Saal ist dann auch ein sachlich-schlichter (Ironie!) Saeulensaal mit ewig hoher Decke und allem moeglichen. Und da oben dann diese 9 Stuehle. Als die Damen (2) und Herren (7) dann Platz genommen haben, wirkt das ganze doch erstaunlich schlicht. Fand ich irgendwie - wenn man mal von der Anfangsrede zum Einmarsch absieht. Die Vereidigung von Rechtsanwaelten laeuft aber vor dem LG Dresden im Grunde aehnlich ab.

Spaetestens nach den ersten zehn Minuten Verhandlung merkte man dann aber doch, dass das schon ein Gericht der oberen Mittelklasse ist. Der arme Anwalt wurde praktisch von acht der neun Richter ins Kreuzverhoer und in die Mangel genommen. Und nicht etwa, weil er einen schlechten Fall hatte. Wenn sich der Gegner gefreut hatte, dann jedenfalls zu frueh - dem erging es dann noch viel schlimmer - der wurde ziemlich systematisch durch den Fall gehetzt und in die Ecke getrieben. Und wenn man sich dann noch ueberlegt, dass der Fall um die Behandlung geringerer Intelligenz bei Verhaengung der Todesstrafe ging (der Revisionsfuehrer sitzt in Texas in Death Row mit einem IQ von 67), dann war das doch ein juristisch ziemlich eindrucksvoller Fall.

Dass wir danach ausgerechnet einen nicht uebermaessig gespraechigen Justice Scalia im persoenlichen Gespraech kennenlernen konnten war nun nicht ganz optimal, aber mit unseren ueberwiegend recht unsinnigen Fragen, haben wir da nich unbedingt zum Erfolg beigetragen. Erfolgreich war es schon. Justice Scalia ist schliesslich der einzige, von dem ich etwas gelesen habe und so habe ich unverfroren mir noch ein Autogramm geholt und bin jetzt stolzer Besitzer eines echten Scalia!



Doch damit nicht genug. Bevor wir Washington, D.C. verliessen haben wir noch einen Juristen der Worldbank getroffen und uns deren Gebaeude kurz angeschaut und weil wir schon mal da waren, haben wir uns dann das weisse Haus auch angeschaut - ausser dem Baulaerm nicht so beeindruckend.

Und jetzt habe ich noch festzustellen, dass ich jetzt chinesisch kann, weil irgendwie in meinem Auto vier Chinesinnen nichts besseres vor hatten, als sich die ganze Zeit auf chinesisch zu unterhalten. Bissl eigenartig, weil nach eigener Aussage hatten sie ja schon ein schlechtes Gewissen dabei - gut so schlimm war es dann vielleicht auch nicht. Nach einem recht anstrengen Tag waren wir dann halb 10 wieder in Philly und hier sind noch ein paar Bilder die ich mitgebracht habe.





das schoene Gebaeude der Hauptstadt

das bekannte Gebaeude der Hauptstadt



berichtet am 22.03.2004 um 23:58 Uhr


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